Emma. Blaha.

Die Schwester meiner Mutter, Emma Filser, ist meine «Doti» (Taufpatin) und war mir immer schon näher als die anderen Tanten. Das meine ich nicht geographisch, auch wenn das stimmt, denn sie wohnt 10 Kilometer entfernt vom LIN DEN HOF, seit sie 1964 ausgezogen und nach Ingenried übersiedelt ist. Die Mutter von Thomas Filser hat nicht nur die Flucht 1946 sondern auch die harte Zeit danach mit dem Bau des LIN DEN HOFs mitgemacht. Sie ist die Einzige, die sich noch an diese Zeit erinnern kann, deshalb habe ich sie gebeten aus ihrer Kindheit, von meinem Grossvater und auch meiner Mutter zu erzählen. Dass sie dabei noch eine Menge über den Bau des LIN DEN HOFs und ihre erste Zeit dort mit ausplaudert, hat mich sehr gefreut.

Doti ist eine sehr vitale Frau, der man die 80 Jahre nicht wirklich anhört. Sie steckt immer noch voller Energie und einem Lachen, das ansteckend ist. Sie kann unendlich viele Anekdoten erzählen und immer einen Spruch auf die Lippen bekommen. Ich habe keine Ahnung, woher sie die Kraft dazu nimmt. Vielleicht schöpfen wir noch aus der gleichen Familienquelle. Für das folgende Interview hat es gut getan. Es ist lebendig und steckt voller traurig lustiger Geschichten aus der Zeit um den Bau herum, aus ihrer Kindheit und Jugend,

Emma Filser, geborene Blaha, erzählt.

Was mich berührt hat, war die Erzählung zu Beginn über den Verlust des Kinderwagens als zweite Vertreibung und die Einsamkeit des Krankenhaus Aufenthalts ohne Eltern und Geschwister, die grosse Freude ihrer Rückkehr. Was mich beeindruckt hat, waren die Erzählungen zu meinem Grossvater, über seine Nähe zu den Kindern, zum Alkohol, zu strengen Erziehungsmassnahmen. Natürlich auch ihre Unbeschwertheit als Schutzschild gegen die Härte der Lebensumstände.

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