Schiff. Gras.

Wo sind wir?

Mai 2019 habe ich den LIN DEN HOF übernommen. Seit November 2019 finden im Monatsabstand Umbauarbeiten statt. Zuerst die Fenster, dann die Bäder und die PDA als eigene Wohnung, dann die Heizungen, dann die restlichen Fenster, der untere Garten, dann die Kellertüren. Bald kommen nun der Dachboden, die Aussenfassade und die Balkone mit dem Carport und den Einfahrten dazu. Dann ist noch der mittlere Garten und der Vordergarten dran. 

Im Sommer diesen Jahres steht ein Holz umfasstes Haus in der Form eines Schiffes mit drei Gärten vor mir. Ein Mikrokosmos, den ich zur Hälfte bewohne.

Der LIN DEN HOF mit Probenboden, Gästezimmer, Gästewohnung und Partyräumen, Werkstatt und Gartenplätzen sind ein Mikrokosmos. Mein eigener Alpgang als eine kleinbürgerliche Kopie. Ein Linderhof-artiger Ansatz mit grossem Garten, in dem es viele Verweilplätze gibt. Der Probenboden könnte eine Hundinghütte sein. Die Partyräume der Maurische Kiosk. Wochenlang könnte ich dann auf dem Grundstück meinen Träumen hinterher gehen und muss nur den LIN DEN HOF nicht verlassen. Eine Menge an Gästen könnten stets mit mir dort sein. Sechs Schlafplätze hat es als Standard, in zwei Küchen kann gekocht werden. Zwei Feuerstellen lassen sich zum Grillen nutzen. Es sind Hängematten und Bänke vorhanden. Tische und Stühle. Raum zur Genüge.

Aber die meiste Zeit wird es keine Gäste dort geben. Nur einen Traum davon. Die meiste Zeit laufe ich durch die Anlage und schaue am Abend auf die Solarleuchten, die den Garten illuminieren. Ich sehe die Obstbäume wachsen und grille mir am Feuer ein Abendessen. Ich gehe mit einem Glas Wein auf dem Probenboden spazieren oder setze mich im Partyraum an den Kamin, ich arbeite mit der geöffneten Akkordeonstür in der Werkstatt und schreibe im Probenboden an einem Manuskript oder nehme dort etwas auf.

Der LIN DEN HOF ist eine Traum Manufaktur, gut versteckt in einem Zweifamilienhaus. Er vernetzt sich mit dem Internet und ist von dort aus einsehbar, beheizbar, der Garten bewässerbar. Die Träume gehen zurück in die eigene Kindheit, deren Gerüche noch im Haus warten, sie gehen aber darüber hinaus, denn nun sind Wärme und Wunder im Haus eingekehrt, um eine andere Welt darin sich entspinnen zu lassen. Ich erfreue mich daran, das Träumen darin hat bereits begonnen. Vielleicht schon viele Jahre vorher als Kind.

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