Zen. Garten.

Spätestens seit meinem Aufenthalt in Japan und dem Besuch von Ryoan Ji faszinieren mich Zengärten, die Steinvariante, und mir schien der Platz am linken Wiesenrand, von dem aus man die beste Perspektive auf die Wiese hat, sehr geeignet dazu. Die Einfassung durch die übrig gebliebenen Pfähle des Laubenwürfels in Kyoto Rot tun ihr Möglichstes dazu, zusammen mit dem Blutstein, der nachts rot leuchtet, dem ganzen ein ästhetisch ansprechendes Ganzes zu geben.

Die Perspektive von der Bank aus mit Blick auf den Zengarten.

Dabei wollte ich nicht grosse Felsen, die ich wieder von irgendwo her schleppen musste, um sie dann im Kies zu platzieren. Es reicht schon, so dachte ich mir, feinen Kies aufzuschütten, den Garten zu umranden und dann zu schauen, wo sich eine Pflanze ihren Weg sucht, um selbst eine Insel dort zu bilden, wo das Wasser (Kies) beiseite gehen soll. Ein sich selbst bildender Zen Blick, der wie vieles im Garten Frage und Antwort zusammen mit den dortigen Pflanzen ist.

Regentropfen

Mag sein, dass es heute mit dem Wetter zusammenhängt, aber diese Inseln, die sich nun in der Struktur wie von selbst bilden, schauen ein wenig aus, wie Regentropfen, die im Wasser ihre Kreise bilden. Der Blick macht mich glücklich. Es setzt sofort Ruhe in Gang, wenn man auf ihn schaut. Und ich denke mir: wo habe ich solche Tropfenstrukturen heute im Garten sonst noch gesehen. Stimmt: Beim Efeu, der gerade voller Beeren hängt.

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