Zwei Begriffe gehen mir seit ein paar Wochen nicht aus dem Kopf. Vor allem in ihrer Kombination: «Omakase» kommt aus dem Japanischen und beschreibt die Bewirtung von Gästen abseits einer Standardkarte mit den frischesten Zutaten des Kochs. Und zwar mit solchen, die zu den Gästen und ihrem Aufenthalt am besten passen. «Hoigata» ist der allgäuer Begriff für eine zwangloses Plaudern am Feierabend, während man auf der Bank vor dem Haus sitzt und sich als Nachbarn den Tag erzählt oder über ein unverfängliches Thema plaudert. Dabei lässt man Gäste weder im einen noch im anderen Fall in seine Privatzimmer, man ist ihnen aber sehr zugewandt und will ihnen ihren Aufenthalt so schön und gemütlich wie möglich gestalten.
Gerade weil ich nun den HOF PUBLIQUE ausbaue und mit einer Laube und drei Gästeräumen am Kamin, in Clubsesseln und beim Saunieren einen grossen Hoigata Bereich aufgebaut hab und noch aufbaue, denke ich viel über die Bewirtung von Besuch nach. Ich kann natürlich einfach fragen, was man gerne so isst und mich über Unverträglichkeit informieren. Oder ich kann auf das SAKR ISTEIB RAEU Blog verweisen und eine Wunschspeise aussuchen lassen. Aber das wäre schon sehr formal. Vielmehr würde ich gerne in einer sehr nahen Zukunft einen Saunagang für die Gäste zur Entspannung anbieten, während ich koche und danach ein passendes Mahl und dazu Getränke anzubiete. Bei der Zubereitung lasse ich mir gerne zuschauen sie ist Teil des Essens. Dabei geht es mehr um Soulfood, nicht um Haute Cuisine. Es geht um Gemüse und Früchte vom LIN DEN HOF und lokale Küche mit einem asiatischen Einschlag. Denn das Allgäu und Japan gehören mehr zusammen, als es mir manchmal klar ist. Und dann sitzen wir da und reden, lachen, diskutieren und essen passend dazu. Vielleicht die ganze Nacht.
Das ist der Omakase Hoigata.
