Sterne. Aeneas.

Es ist ein lustiger Abend bei Nini und Roland. Die Kinder und ich bekommen eines dieser traumhaften Abendessen, die meine Schwester einfach so hinstellen kann («ich hab nicht viel gemacht») und Roland kommt wie stets mit einer perfekten Idee auf. Lasst uns «lügen» spielen. Würfeln, blödeln und Spass haben.

Danach geht es nach Hause. Aris mit Jodi gerannt durch die Nacht, Aurora nach Hause gefahren und Aeneas mit mir durch die Nach gelaufen. Als ich da mit ihm so durch die Nacht spaziere und noch an den teilerleuchteten Häusern vorbei komme, geraten mein Sohn und ich ins Reden.

Wir plaudern ein wenig, zum Beispiel über eines seiner Lieblingsthemen. Die Sterne. Aeneas schaut gerade «Interstellar» und findet es eigentlich ganz einsichtig, was da abläuft. Das Metaversum und die 4. Dimension, die Astronauten im Hyperschlaf und alle Paradoxien, die mir als Kind das Hirn gesprengt haben. Ich deute zwischen den Dörfern in die Nacht und sage «schau, wie schön die Sterne hier leuchten, man kann sogar die Milchstrasse sehen.»

Und Aeneas erzählt mir von der Raumzeitkrümmung, dass das Licht gebogen wird durch grosse Raumkörper und sich damit auch die Zeit verändert, verlangsamt, sich in Schwarzen Löchern verschnellert. Und wie man das ein wenig mit einem Betttuch simulieren kann. Ich bin fassungslos über seine lockere Art, mir Einstein näher zu bringen. Und stolz bin ich natürlich väterlich stolz und glücklich über das Interesse meines Sohnes. Aeneas kann unglaublich wach sein und viel lachen, er bringt einen Raum in eine wunderschöne Ruhe und Wärme, ist charmant und nett, er ist unser jüngster Sohn, dem ich ein baldiges Überholmanöver seiner Eltern voraussehe. Und das macht mich sehr glücklich. Bis dahin versuche ich die Raumzeitkrümmung zu verstehen. Er ist da ja längst durch…

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