Weg. Weg.

Der alte Betonweg im Garten soll weg, denn er ist nicht mehr nötig und zerschneidet die Wiese als letzte Horizontale aus der alten Gartenanlage. Zum Glück lässt sich der Rasen der alten Südabfahrt mit einer speziellen Maschine von Ingrid aufrollen und dann mit dem Schubkarren nach unten transprtieren. Schweisstreibend aber möglich. Ich besorge noch einen Schlaghammer, weil ich mir denke, ich möchte den Beton des Weges abschlagen und dann in die alte Garage packen, damit ihn die Baufirma beim Abbruch der Garage mitnehmen kann.

Aber denkste.

Vater und Onkel haben den Weg in Bunkermanier so massiv gebaut, dass ich nach einer Stunde ohrenbetäubendem Lärm erst eine kleine Ritze geschlagen habe. Das wird so nix. Ich disponiere um, denke in «überlagern» nicht «abbauen».

Einzeln die Vasen auf den Untergrund aufsetzen.

Nach dem Abtragen des Rasens kratze ich Humus-Material aus dem Untergrund, das jetzt unter dem Rasen liegt, schlage diese Begrenzungssteiner soweit nötig mit «Elsa», meinem Lieblingshammer, heraus und lege dann die Vasen darüber. Stück für Stück.

Die Zeitraffer der Arbeiten, in Wirklichkeit war es langsamer und mit mehr Schweiss…

Es ist kein leichter Anblick für meine Mutter, die ihren Gartenweg unter einem Rasen wie in einem Grab verschwinden sieht. Immer wieder haben wir Gespräche wie «aber ich brauche den Weg doch» und «Mama, Du nutzt ihn doch gar nicht mehr», immer wissend, dass es hier eigentlich um ein Zuschütten einer alten Welt geht. Dementsprechend gedrückter Stimmung ist mein Arbeiten.

So deckt sich der alte Weg zu. Da mag er noch länger liegen. Vielleicht kann man ihn ja mal wieder brauchen, dann ist er schnell wieder ausgegraben. Jetzt aber ist er erst einmal von einer Blumenwiese überlagert und integriert nun die beiden Wiesen, statt sie zu zerschneiden.

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