Vase. Blume.

Vor mir auf dem Tisch steht die Vase mit einem gebrochenen Pflaumenblütenzweig. Er nimmt mich ganz in seinen Bann, wie er da steht und Ruhe ausstrahlt. Das Licht eines sehr geschäftigen Tages verliert sich in Stille. Ein Frieden liegt über meiner kleinen Welt.

Ich lasse die Geschäftigkeit der vergangenen 14 Stunden Revue passieren. Morgens neu den Geräteraum eingerichtet und gereinigt. Abends die letzte Fuhre Sperrmüll aus dem Haus weggeschoben. Es war mir wichtig, dass Aris mir dabei half. So als hätte ich das Heft weitergegeben. Den ganzen Tag Siemens Calls und Präsentationen, mittags Brätknödelsuppe Essen bei Mama mit den Söhnen und Jodi. Am Abend noch auf gut Glück Betonfarbe an der Laube angebracht, sie durch den plötzlich einsetzenden Regen (als ob ich es nicht wissen hätte können) verschwinden sehen, im Baumarkt noch 48 Holzstücke für die Bettpfosten zur Sauna kaufen und den Lichtkasten für die Leinwand im HOF Salon vorarbeiten. Werkstatt aufräumen. Aufhören zu arbeiten. Die Söhne sind beim Lieblingsonkel und schauen Fussball. Ich schaue die Pflaumenblüte an und bin ob der Ruhe ungemein zufrieden. Hier finde ich meinen Frieden. Auch nach werkeligen Tagen.

Der prächtig blühende Pflaumenbaum, den noch mein Grossvater gepflanzt hat, schenkt mir einen Moment, zeigt mir die Jahreszeit an und dass es hier Früchte zu erwarten gibt. Er zeigt mir die Schönheit im Kleinen und dass es nicht viel bedarf, um heiter und gelassen zu werden. Oft reicht eine Vase mit einer Blume darin. Oft tut es das nicht, aber heute bin ich einfach da und höre in die Stille hinein… der Kühlschrank sprang eben an. Ich könnte mir noch ein Bier aufmachen, oder auch einfach wieder einmal früh ins Bett gehen. Alles ist möglich nach so einem guten Tag. Vielen Dank für die Erinnerung daran.

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