Die Werkstatt meines Vaters war lange ein Taboo. Mir ist so als wäre immer noch ein wenig von ihm selbst dort. Und tzrotzdem habe ich seinen geliebten Werkzeugschrank zusammengeschlagen (vielleicht deshalb) und die alte Verschlagtüre durch offene Fenster ersetzt. Auch die Fahrzeuggrube hat ja heute eine andere Funktion als Lager.
Mit dem Anstrich des Küchenbodens kommt jetzt in den Fokus, nur Teile der Werkstattdecke anzumalen. Nicht nur, weil ich nicht mehr gnügend grüne Farbe haben, sondern weil hier auch eine neue Topographie entsteht, die sich positiv auf die Raumstruktur auswirkt.
Also male ich mit den Resten der grünen Farbe aus der Speichergrube der Werkstatt die Decke partiell an. Warum? Weil zum einen die Farbe nicht für mehr reicht. Und weil ich zum anderen in der Küche der PDA feststellen konnte, dass das Anmalen von Zellen (diesesmal am Boden) durchaus seinen Reiz entwickeln kann.
Ich stand vorher virtuell im Raum, auf dem gestrichenen Boden, neben der neu gestrichenen Werkbank. Ich stand virtuell darauf, denn die Webcam ist in die Werkstatt gerichtet und sagt mir klar: Die ramponierte Styropordecke braucht auch ein Grün. Ramponiert bleiben wird die Decke. Das ist in Ordnung, denn das ist eine Werkstatt, die nicht so propper sein muss wie eine Wohnung.
Ich werde weiter Platz schaffen für die Dinge, die da kommen sollen, denn Anfang Dezember mache ich einen Schweisserlehrgang und beginne das Schweissgerät da in der Ecke zu mobilisieren. Und ein 3D Drucker ist unterwegs, netterweise von Anatol Locker gesponsert. Ich werde wohl ein paar neue Halterungen und andere Haushaltsware zu drucken beginnen. Was für eine Freude im nächsten Jahr das zusammen mit ein paar Ideen zu Fadenknostrukten in den Büschen aufglimmen zu sehen.
Zuerst aber muss/möchte ich noch das tun, was ich eigentlich ganz am Anfang hätte machen müssen. Werkzeug ordnen und die Werkstatt in weitere Ordnung bringen, Messer schleifen und Bohrer zuordnen, Maschinen anwerfen und herrichten.
Winterarbeiten eigentlich.