Feldsalat. Wild.

Es ist schwer, gegen den grünen Daumen von Mama anzukommen. Alleine deshalb, weil er sich immer neue Wege sucht, an die man nun wirklich nicht denkt. Sie sagt mir noch «ich gehe jetzt Feldsalat holen». Und ich denke mir: Feldsalat? Wo denn? Das Treibhaus ist doch leer, und das Frühbeet sehe ich auch nicht bewachsen.

Aber wer so denkt, kennt Mama nicht. Es gibt so viele Wege, Feldsalat spriessen zu lassen.

Und tatsächlich. Unter den Hecken, zwischen Gras und Hangbewuchs ist wild der Feldsalat gesprossen. Inzwischen auf einem Streifen, der zehn Meter lang ist. Dort taucht der Salat einfach auf, sie erklärt mir lächelnd, dass sie ihn auch immer gut giesst. Und mir wird klar, dass die liebe Gaunerin mich wieder mal richtig gut reingelegt hat. Denn wir hatten eigentlich gesagt, dass sie keine Beete mehr ausserhalb des Früh- und Hochbeets anlegen soll. Zusammen mit dem Gewächshaus reicht das in ihrem Alter und für sie alleine auch zum Bewirtschaften. Aber was soll man gegen wild wachsenden Salat machen, der sich jetzt sogar schon am unteren Ende des Gartens auszudehnen beginnt… seufz.

Es gibt Schlimmeres, ja nun, dann wächst eben jetzt anarchischer Feldsalat und vermutlich tauchen bald irgendwo im Gestrüpp wild wachsende Salatgurken auf. Ich kenne doch meine Mama. Und irgendwie ist das auch der Stil, der sich auf dem LIN DEN HOF durchsetzen wird.

Nicht nur legen wir im Mai eine Wildblumenwiese im ehemaligen Hof an, es gibt auch längst einfach gewachsene Weidenbäume am Grundstücksrand, um die ich heute sehr froh bin. Ich lasse das die Natur entscheiden, was hier wachsen soll. Und die Mama.

Die Weidenkätzchen wachsen im Apfelgarten.Wild.

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