Die Solaranlage auf dem Dach vom HOF ist seit Dezember montiert. Alleine die unterirdischen Leitungen von den Solarpanels zum Wärmetauscher der Heizung fehlen noch. Das ist etwas für den Harald seine Schaufel. Denkt sich der Harald. Denkste.
Also frisch und fröhlich mit Spitzhacke und Schaufel am nicht mehr so kalten Januarmorgen losgegraben und gleich nach einem Meter festgestellt, dass es jetzt Schluss mit lustig ist: Der Boden ist unglaublich tief gefroren. Die Hacke bekommt nur löffelweise Boden heraus. Nach einer Stunde bin ich schweissüberströmt genau einen Meter weit gekommen. Und 20 Zentimeter tief. Das reicht nicht. So weiter geschuftet werde ich in der Nach vielleicht fertig. Und am nächsten Tag sollen die Handwerker schon die Rohre legen. Also aufgeben und verstehen, wo man seinen Meister findet: bei Väterchen Frost.
Wie gut, dass gerade der Zimmerer Höbel und der Bauunternehmer Geiger vorbeischauen, um den Sommerbau vorzubesprechen. Ich schaue Herrn Geiger tief (!) in die Augen und frage charmant, ob nicht gerade ein Bagger herum steht…so zufällig. Steht er. Eine Stunde später kommt ein Mitarbeiter mit einer Spielzeugausgabe davon vorbei und ackert sich fluchend mit einem Baggermeissel durch das gefrorene Erdreich quer durch.
Mir bleibt am Schluss nur, den schönen Graben mit Brettern improvisiert abzudecken, bis die Firma Hutmacher am nächsten Morgen kommt und die Rohre anschliesst. Dann kann ich das Erdreich wieder zuschütten und festwalzen. Diesemal aber mit der Hand. Ein bisschen plagen möchte hier schon noch sein.
Irgendwie ist mir, als müsste ich viel Handarbeit in den LIN DEN HOF stecken. Dabei sind Maschinen hier manchmal sinnvoller zugange. Und so beginnt jeder dieser Schritte immer gleich. Mit optimistischem Herzklopfen, dann gefolgt von einer «ich kann das alles doch gar nicht» Krise und einer dann doch vorangehenden Lösung. Bisher hat alles funktioniert. In TIme, in Budget, in Specs, wie es so schön heisst. Ich muss mir nur manchmal, da vor allem, wo es sinnvoll ist, helfen lassen. Falscher Stolz führt zu nichts. Irren darf man sich.
